Stark im Kollektiv - Männer 1 siegen in Schwäbisch Hall
von Tim Thulke
Die HSG Heilbronn besiegt den Tabellenvierten aus Schwäbisch Hall unprätentiös mit 31:26 (14:15) und tut gut daran, sich vom Tabellenkeller zu distanzieren.
Die Auswärtsfahrt zu den Bausparfüchsen der TSG Schwäbisch Hall stand zunächst unter keinem guten Stern, da mit Serkan „Turkish Airlines“ Vurmaz und Dauerbrenner Chrissi Schmidt zwei absolute Stammkräfte nicht zur Verfügung standen. Trotzdem konnten die Leinbachpiraten mit breiter Brust in die Partie gehen, der Sieg gegen Obrigheim letzte Woche gab Rückenwind.
Was das Team des Trainerduos Künzel/Ohr aus dem Heimsieg allerdings zunächst mitnahm, war die schwache Abwehrleistung, die es den abgebrühten Gastgebern immer wieder erlaubte, auszugleichen oder sogar in Führung zu gehen. Mit zunehmender Spielzeit fand auch Matze „The Answer“ Ohr immer besser ins Spiel, der insgesamt zehnmal den offensiven Rückhalt gab und damit die gegnerische Abwehr vor große Probleme stellte, ohne dabei mit der Wimper zu zucken. Dennoch ging es mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.
Es waren vor allem die einfachen Fehler im Angriffsspiel, die den Heimfans Grund zum Jubeln gaben und auf HSG-Seite für Ärger sorgten. Auftritt Reini Gräf. Der bis dahin zurückgehaltene Aktivposten der Leinbachboys drehte die Partie quasi im Alleingang. Gestützt auf eine Abwehr, an der Jose Mourinho seine helle Freude gehabt hätte, zog er den Bausparfüchsen die Zähne, bis diese nicht mehr beißen konnten. Auf der anderen Seite schlug vor allem der Rückraum zu, was die Abwehr nach vorne zog und Platz für den Rest der Boys in Rot machte. Auch die technischen Fehler wurden pünktlich zur Crunchtime abgestellt, so dass diese ganz den Leinbachpiraten gehörte. Diese zogen nun davon und als der bereits erwähnte Ohr auf „+5“ stellte, war klar, dass diese Punkte mit nach Heilbronn genommen werden.
Schließlich bedurfte es einer sehr guten Leistung, um die TSG aus Schwäbisch Hall zu schlagen. Dass diese trotz des Fehlens zweier Stammkräfte abgerufen werden konnte, spricht für den Rest der Mannschaft, die heiß auf die Punkte oder zumindest das Siegerbier nach dem Spiel war. Der Trend zeigt auf jeden Fall nach oben, diesen gilt es zu bestätigen, wenn es in zwei Wochen auf den Heuchelberg zur SG geht. Anpfiff ist am Sonntag, 18. Februar, um 17.30 Uhr in Nordheim.