In alte Muster verfallen – Männer 1 unterliegen im Stadtderby

Die HSG Heilbronn hat den Kampf gegen die Zweitvertretung des TSB Horkheim nicht angenommen und mit 32:34 (13:16) die zweite Auswärtsniederlage der Saison kassiert.

Mit dem Motto „Nach dem Derby ist vor dem Derby“ und ordentlich Rückenwind im Gepäck reisten die Leinbachpiraten auf die Horkheimer Insel, fest entschlossen nach dem 31:29 Sieg gegen Flein auch im zweiten Nachbarschaftsduell mit dem TSB zu punkten. Dabei konnte Trainer Ohr nicht aus dem Vollen schöpfen, denn mit Serkan Vurmaz, Reini Gräf, Oli Binder, Tim Thulke und Niklas Wacker standen der HSG gleich mehrere Akteure nicht zur Verfügung.

Dennoch begann die Partie flott, lange Zeit hielten sich beide Teams die Waage und brachten schon früh die nötige Härte in die erwartet umkämpfte Partie. Den Leinbachboys gelang die Umstellung auf das Spiel mit Harz mehr oder weniger problemlos, dennoch setzte sich der Aufsteiger Mitte der ersten Halbzeit ab und zwang die Gäste zu einer Auszeit. Wirklich besser machten es die Männer in Rot nicht, trotz mahnender Worte von der Bank öffneten einfache Ballverluste und andere Fehler den Gastgebern Tür und Tor. Einzig der glänzend aufgelegte Noah Zisch im HSG-Kasten kam auf Betriebstemperatur und hielt die Heilbronner zur Pause in Schlagdistanz.

In der zweiten Halbzeit zunächst das gleiche Bild: Die Leinbachpiraten ließen weiter nach und liefen bis zur 43. Minute sogar Gefahr, das gesamte Spiel aus der Hand zu geben. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Rückstand 5 Tore. Vor allem die beiden „Mittelwusler“ Haiber und Künzel hatten sich noch nicht mit einer Niederlage abgefunden, weshalb die HSG wie so oft in dieser Saison gegen Ende noch einmal das Tempo anzog. Nun fand auch die zweite Reihe ins Spiel und lief heiß, die Kaderbreite der Leinbachpiraten konnte in Zählbares umgemünzt werden. Und als Flügelflitzer Sebbe Rimner auf 3:2 erhöhte, schien viereinhalb Minuten vor dem Abpfiff trotz der schwachen Leistung noch alles drin zu sein. Hätte, hätte, Fehlerkette! Denn die setzte sich fort und manifestierte sich in einer äußerst schwachen Chancenverwertung, mit der man keine Spiele gewinnt. So auch dieses Mal, nach langem Kampf mussten sich die Leinbachpiraten geschlagen geben, trotz des kurzen Aufbäumens reichte die Gesamtleistung nicht für Punkte.

Ärgerlich, denn nach dem guten Saisonstart hätten die Boys in Red ein Punktepolster für die kalten Wintertage, in denen keine leichten Gegner warten, gut gebrauchen können. Die erste Reise führt die Heilbronner am Samstag, 16. November, nach Schwäbisch Hall, Anpfiff ist um 20 Uhr in der Schenkenseehalle.