Heimsieg mit Wehrmutstropfen – Männer 1 schlagen Bottwartal

Im direkten Duell der Tabellennachbarn setzte sich die HSG Heilbronn nach einer furiosen zweiten Halbzeit mit 33:23 (11:12) gegen die SG Schozach-Bottwartal 2 durch, verlor aber ihren Spielmacher.

Nachdem die Leinbachpiraten das Handballjahr 2025 mit einem Heimsieg eröffnen konnten, stand zum Rückrundenauftakt mit der zweiten Vertretung aus dem Bottwartal ein echter Härtetest an. Das Hinspiel konnte die gastgebende HSG knapp für sich entscheiden, so dass mit einem engen Spiel zu rechnen war.

Auf Seiten der HSG war die Personaldecke eher dünn, die beiden Leos sowie Torhüter Reini und Mario „linke Klebe“ Tomic standen dem Trainerteam nicht zur Verfügung. Auch deshalb nutzte Matze „Copperfield“ Ohr die Gunst der Stunde und zauberte mit Gerry Weber, Marius Kühner und Kenan Filp drei alte Haudegen aus dem Hut, die den Kader zumindest präventiv unterstützen sollten.

Diese Unterstützung konnten die Boys in Red auch gut gebrauchen, denn das Spiel begann erwartungsgemäß sehr ausgeglichen. Beide Abwehrreihen standen gut und so blieb die Partie zunächst torarm. Auch deshalb plätscherten die ersten 30 Minuten vor sich hin, bis die Schiedsrichter beim Stand von 11:12 zum Pausentee baten.

Kurz nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild, doch unmittelbar nach Wiederanpfiff mussten die Leinbachpiraten den ersten Rückschlag hinnehmen. Spielgestalter Marco Künzel verletzte sich ohne Fremdeinwirkung und konnte das Spiel nicht fortsetzen. Hier kam die Präventivmaßname Kühner ins Spiel, der nun den Takt im Angriff angeben musste. Dennoch blieben die Leinbachpiraten bissig und hielten sich an die Marschroute des Trainerteams, so dass sich ein leichtes Übergewicht auf Seiten der HSG abzeichnete. Die Hausherren hielten das Tempo hoch und schlugen vor allem mit Mr. 100%" Len Bauer zu, der die nachlässiger werdenden Gäste immer wieder bestrafte. Bis zur 50. Minute war der Zahn gezogen und vor allem die Leinbachboys konnten sich regelmäßig in die Torschützenliste eintragen und das Endergebnis mit 33:23 deutlich gestalten.

Für die HSG war der Sieg Gold wert. Nicht nur, dass man sich im direkten Verfolgerfeld platzieren konnte, auch der direkte Vergleich mit einem Konkurrenten wurde gewonnen. So würde die HSG bei Punktgleichheit vor den Schozach-Boys landen, was sich am Ende der Saison als großer Vorteil erweisen könnte. Doch die Saison ist noch nicht zu Ende, im Gegenteil. Denn auch das nächste Spiel der Leinbachpiraten hat Spitzenspielcharakter: Am kommenden Samstag gastiert man um 20:00 Uhr beim Tabellenzweiten aus Hohenlohe, keine leichte Partie.