Heimsieg mit Torfestival – Männer 1 schlagen Schwäbisch Hall
von Tim Thulke
Nach der schwachen Leistung gegen Lauffen wurde die HSG Heilbronn ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegte die TSG Schwäbisch Hall mit 45:37 (23:15).
Gleicher Ort, andere Zeit, andere Vorzeichen: Nach dem schwachen Spiel als Außenseiter gegen die HSG Lauffen-Neipperg am vorangegangenen Spieltag war nun der Tabellenletzte aus Schwäbisch Hall zu Gast in der Römerhalle. Die Favoritenrolle lag nun aufgrund der Tabellensituation bei der HSG.
Das Trainergespann Ohr/Künzel warnte jedoch zu Beginn des Spiels eindringlich vor Leichtsinn und erinnerte an die Hinspielniederlage und die damals schwache Offensivleistung. Davon angestachelt legten die Leinbachpiraten los wie die berühmte Feuerwehr und ließen es in den ersten fünf Minuten bereits siebenmal klingeln. Doch so einseitig wie die Tabellensituation gestaltete sich die Anfangsphase nicht, beide Teams schienen kein ernsthaftes Interesse an der Defensivarbeit zu entwickeln. So bot sich den Zuschauern in der gut besuchten Römerhalle ein wildes Auf und Ab, in dem sich die Boys in Red immer wieder absetzen konnten. Vor allem schnelle Umschaltsituationen spielten den Gastgebern in die Karten, so dass bis zum Halbzeitpfiff ein komfortabler Acht-ToreVorsprung herausgespielt werden konnte.
Wie schon vor Spielbeginn mahnte das Trainerteam zur Konzentration und forderte einen seriösen Auftritt der Leinbachboys. Vor allem im ersten Abschnitt der zweiten Halbzeit setzten die Hausherren die Vorgaben um. Trotz der hitzigen Partie wurde ein wahres Offensivfeuerwerk abgebrannt und jeder Feldspieler konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Mit zunehmender Spieldauer wuchs der Vorsprung der Leinbachpiraten auf zeitweise elf Tore an. Die Hausherren nahmen nun etwas Tempo aus dem Spiel und rotierten munter durch. Und die Gäste? Die zeigten, warum man sie im Abstiegskampf keineswegs abschreiben darf, bestraften die müde Abwehr der HSG und sorgten für den 45:37-Endstand.
Für die Leinbachpiraten stehen wichtige Punkte auf der Habenseite, die vorerst den dritten Tabellenplatz bedeuten. Die HSG Heilbronn geht nach Minuspunkten punktgleich mit Aufsteiger Kochertürn und den Spätzündern aus dem Bottwartal in die heiße Schlussphase der Saison. Die Hälfte der Mannschaften in der Bezirksoberliga darf sich noch realistische Hoffnungen auf einen Relegationsplatz machen, egal wie viele es am Ende werden. Doch am Leinbach blickt man auf sich und die kommenden Spiele. Eines davon findet am kommenden Wochenende in Obrigheim statt, traditionell am Sonntag um 18 Uhr.
Für HSG Heilbronn spielten:
Spieler (Tore/7m): Noah Zisch, Lars Haiber (8/1), Niklas Wacker (3/0), Matthias Ohr (1/0), Michael Schöllmann (2/0), Tim Thulke (1/0), Leo Wacker (2/0), Sebastian Rimner (8/0), Tiago De Oliveira Martins (7/4), Gerardo Weber, Serkan Vurmaz (6/0), Marco Künzel (2/0), Dirk Brodbeck (4/0), Mario Tomic (15->99) (1/0)
Zeitstrafen: Lars Haiber, Michael Schöllmann, Dirk Brodbeck
Trainer / Betreuer: Kenan Filp, Thomas Laturnus
Für TSG Schw.Hall spielten:
Spieler (Tore/7m): Ulrich Burkhardt, Luca Stüß (3/3), Heiko Hornef (11/0), Pascal Berger (1/0), Leon Hönig, Jan Stephan (7/0), Chris Rieger (1/0), Joon Seifert (3/0), Vasil Vitanov (4/0), Matthias Teinert (1/0), Jakob Dietrich (5/0), Marco Stettenheim (1/0)
Gelbe Karten: Ulrich Steck
Zeitstrafen: Leon Hönig, Joon Seifert, Vasil Vitanov, Matthias Teinert, Jakob Dietrich
Trainer / Betreuer: Ulrich Steck