Durchwachsene Derby-Wochen – Männer 1 siegen und verlieren
von Tim Thulke
In den letzten beiden Spielen gegen den Lokalrivalen unterlag die HSG Heilbronn einmal beim TV Flein 2 mit 32:27 (15:12), konnte sich aber beim 32:25 (15:12)-Heimsieg gegen die Zwote des TSB Horkheim rehabilitieren.
Für die Leinbachpiraten standen richtungsweisende Spiele an, denn nach der Niederlage in Hohenlohe rückte der Tabellenkeller immer näher. Zudem ging es gegen die direkte Nachbarschaft, vor denen man sich keine Blöße geben wollte.
Das Spiel in Flein ist schnell erzählt, die ersatzgeschwächten Boys in Red boten den Oberliga-verstärkten Gastgebern zu viele Möglichkeiten, ihre Unkonzentriertheiten auszunutzen. Ein spätes Aufbäumen konnte an der bitteren Niederlage nichts mehr ändern.
Der bis dato respektable Abstand auf die Abstiegsränge, wie viele es am Ende auch immer sein werden, schmolz damit dahin und erhöhte den Druck für die anschließende Partie gegen den Aufsteiger aus Horkheim. Für die Mannen des Trainerduos Ohr/Künzel ging es - wie schon in Flein - um mehr als nur Prestige: Eine Niederlage gegen die abstiegsbedrohten Inselstädter und die HSG wäre wieder mittendrin im Tabellenkeller.
Schon vor dem Spiel lobte das Trainerteam die intensiven Trainingswochen, die Vorzeichen standen somit gut. Obwohl man auf Seiten der HSG auf die Urlauber Schöllmann, Tomic und Brodbeck sowie die moralische Stütze Filp verzichten musste, starteten die Leinbachpiraten ordentlich in die Partie. Mit Ausnahme von Keeper Noah Zisch, dessen Betriebstemperatur von Beginn an weit über „ordentlich“ war und früh einige Glanzparaden zeigte. Mit diesem Rückhalt fiel es den Gastgebern leichter, ins Spiel zu finden und offensive Akzente zu setzen. Die Horkheimer Abwehr, die sich bereits im Hinspiel als äußerst bissig erwiesen hatte, wurde früh in die Zange genommen, konnte diesen Vorteil aber nicht entscheidend nutzen. Hektik und unüberlegte Abschlüsse brachten die Gäste immer wieder ins Spiel zurück.
Nach dem Pausentee wiederholte sich das Bild der ersten Halbzeit, wobei sich die Leinbachpiraten als abgezockter erwiesen und vor allem durch den Defensivverbund einfache Gegenstöße kreieren konnten. Spätestens als Strafwurfspezialist Benz in der 51. Minute einen solchen fischte, war die Partie entschieden und der Sieger klar.
Für die Leinbachpiraten geht es kommenden Sonntag gegen den feststehenden Meister aus Lauffen, die um 15:30 Uhr in der Römerhalle gastieren.