Nur einmal stimmt die Leistung – Männer 1 auch nach englischer Woche sieglos

von Tim Thulke

Die HSG Heilbronn verliert in einer arbeitsreichen Woche sowohl beim Aufsteiger in Obrigheim mit 25:36 (19:18) als auch bei der HSG Hohenlohe mit 27:29 (13:15).

Nachdem man den Saisonauftakt in letzter Sekunde aus der Hand gab, ging es in einer kilometerreichen Woche für die Leinbachpiraten zuerst zum Aufsteiger nach Obrigheim und dann zur HSG Hohenlohe. In beiden Spielen hatte das Team die Chance, mit Punkten an den heimischen Leinbach zurückzukehren, um einen möglichen Fehlstart zu vermeiden.

Ein Dienstag der bitteren Art

Es gibt Konstellationen, die bei jedem Sportler für Gänsehaut und sofortige Motivation sorgen. Ein Auswärtsspiel in Obrigheim an einem Dienstagabend gehört nicht dazu. Schon im Vorfeld war klar, dass der Aufsteiger kein leichter Gegner für die Bachforellen werden würde. Sowohl die Heimstärke der Gastgeber als auch die beherzt zupackende Abwehr galten als Schlüsselfaktoren für einen Sieg. Dieser schien auch lange Zeit greifbar, in einem Schlagabtausch auf Augenhöhe ging die HSG immer wieder, aber nicht entscheidend in Führung. Im zweiten Durchgang zeigten sich die Hausherren bissiger und glichen in der 44. Minute aus. Es war angerichtet: Eine Viertelstunde auf der Uhr, ein enges Spiel ausgeglichen, Zeit für die heiße Phase! Aber nicht für die Leinbachpiraten. Diese zeigten, was für einen geübten Besenbesucher unverständlich ist: Nach drei Viertele war Schluss. Im letzten Spielviertel vergaben sie vorne reihenweise und kassierten immer wieder einfache Gegentore. Die Folge: Innerhalb weniger Minuten lag die Mannschaft zurück und konnte sich trotz aller Bemühungen des Trainerteams nicht mehr fangen, so dass in den letzten Minuten nur noch der heimische SV spielte und mehr als verdient gewann.

Primetime-Kracher mit glücklosem Ende

Mit dieser Niederlage im Hinterkopf fuhr die „Reisegruppe Leinbach“ zur HSG Hohenlohe, die in den letzten Spielzeiten immer um den Aufstieg mitgespielt hat und auch in diesem Jahr zum Favoritenkreis gehört. Beide Mannschaften starteten kämpferisch in die Partie, der Verlierer würde am Ende mit sechs Minuspunkten dastehen, die Motivation war entsprechend hoch. Am Ende zeigte die HSG ein ähnliches Spiel wie am vergangenen Dienstag, nur mit einem klebrigeren Ball und mehr Feuer. Das Spiel blieb körperbetont und eng, wobei die Leinbachpiraten immer in Schlagdistanz blieben. Das letzte Quäntchen Glück gehörte jedoch den ambitionierten Hausherren, die dennoch auf Augenhöhe agierten. Fortuna blieb auf Seiten der Gastgeber, die die Führung nie aus der Hand gaben und somit zu Recht die zwei Punkte behielten.

Die HSG hat nach den ersten drei Saisonspielen noch keinen Punkt auf dem Konto. Die Lage ist also schlecht, aber keineswegs aussichtslos, denn eine Leistung wie die vergangene macht Mut. Der Mannschaft um das Duo Künzel/Ohr ist nicht viel vorzuwerfen, wenn sie an die Leistung vom vergangenen Samstag anknüpfen kann, ist im kommenden Spiel gegen den TV Flein vieles möglich. Übrigens: Das Stadtderby findet nach dem freien Wochenende am Dienstag, 7.11. statt, Anpfiff ist um 20.00 Uhr.

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