Nach Überraschungssieg in Weinsberg - Männer 1 mit guter Ausgangsposition im Saisonfinale

von Tim Thulke

Die HSG Heilbronn erkämpft sich als Außenseiter gegen schwächelnde Weinsberger einen 31:27 (16:16)-Erfolg und nimmt zwei Punkte mit an den Leinbach. Mit dieser Leistung haben die Leinbachboys gute Karten für das anstehende Saisonfinale.

Nachdem sich Wurfkuh Dirkules Brodbeck vergangene Woche verletzt in ein vorgezogenes Saisonende begab und (G)oldie Matze Ohr kniebedingt nur auf der Bank Platz nehmen konnte, standen die Leinbachpiraten vor einem kniffligen Spiel beim Tabellenzweiten.
Zwar konnte die Erste nicht aus den Vollen, dafür aber jede Menge Selbstvertrauen schöpfen, da man zuletzt gute Leistungen zeigte. Spiele wie der deutliche 45:28 Sieg gegen Tabellenschlusslicht Biberach zeigten, dass die Mannschaft den Abstiegskampf angenommen hat.
Das Spiel begann unter dem Motto „jung und wild gegen hart und herzlich“: frische, konterstarke Weinsberger gegen erfahrene Leinbachpiraten. Bis auf Jungpirat Lars Haiber, der sich früh viel vorgenommen hatte und mit seiner Spritzigkeit und einem schnellen Doppelschlag die HSG ins Spiel bringen konnte.
Bis zur Pause entwickelte sich, wie schon im Hinspiel, ein Duell auf Augenhöhe. Beide Mannschaften konnten ihre Stärken ausspielen und hielten so die Spannung für den zweiten Spielabschnitt hoch, Halbzeitstand 16:16.
Nach dem Seitenwechsel brauchten die Gäste einige Minuten, um sich auf der neuen Hallenhälfte zurechtzufinden. Das genügte den siegeshungrigen Gastgebern, die schnell in Führung gingen und die gut besuchte Weibertreuhalle kurzzeitig in Heimsieg-Ekstase versetzten. Doch die gute Laune der Heimfans hielt nicht lange an. Denn Vurmaz, Künzel und Co. wussten am besten, dass ein Handballspiel 60 Minuten dauert und der Sieger erst nach der Schlusssirene feststeht. So kämpften sich die Leinbachboys Stück für Stück zurück ins Spiel und erhöhten das Tempo. Vor allem der Rückraum blieb von den Gegnern unbeantwortet, so dass Zwei-Minuten-König Tiago Martins nicht nur den Ausgleich erzielen, sondern auch das Spiel zu Gunsten der HSG drehen konnte.
So standen die Zeichen vor der Crunchtime gut für die Leinbachpiraten, eine Auszeit des TSV diente als Bestätigung. Ansprache des Trainers: Keine dummen Pässe, keine dummen Zwei-Minuten. 30 Sekunden später kassierte die HSG eine dumme Zwei-Minuten-Strafe. Nichtsdestotrotz erzwang die „Erste“ viele technische Fehler und hatte in den entscheidenden Aktionen die Nase vorn, weshalb das Team nach dem Schlusspfiff zwei unerwartete Punkte feiern durfte.
Mit diesem Sieg bleibt die Bilanz in den letzten Saisonspielen makellos, vier von vier Punkten gingen an die HSG. Das letzte Spiel bestreitet die Mannschaft am kommenden Samstag, 20. April, um 18 Uhr gegen den Tabellennachbarn aus Bottwartal, eine hitzige Partie ist zu erwarten. Gewinnen die Leinbachpiraten auch dieses Spiel, winkt der fünfte Tabellenplatz und man kann eine dritte Mannschaft endgültig hinter sich lassen. Von einem sicheren Nichtabstieg kann keine Rede sein, da die Anzahl der Absteiger noch nicht feststeht, weshalb eine spannende Partie ins Hause steht.

Für TSV Weinsberg 2 spielten:

Felix Brodmann, Paul Rieser (5), Nicolas Koch, Leander Klodt (4), Jan Schliebe, Manuel Weber (4), Phillip Brodmann (5/1), Finn Bayer (6), Lukas Haaf, Oliver Andreas Pörgye, Simon Jauchstetter, Anton Schuster (2), Silas Häberlen, Alexander Mies (1)

Gelbe Karten: Leander Klodt, Mario Rapp

Zeitstrafen: Anton Schuster (2), Alexander Mies (1)

Trainer / Betreuer: Tobias Münkel, Mario Rapp

Für HSG Heilbronn spielten:

Lars Haiber (6/2), Mario Tomic, LEN Bauer (1), Michael Schöllmann, Christopher Schmidt (1), Leo Wacker (1), Sebastian Rimner (1), Tiago De Oliveira Martins (5), Niklas Wacker, Oliver Binder (2), Serkan Vurmaz (6), Marco Künzel (8), Leo Benz

Gelbe Karten: Christopher Schmidt, Marco Künzel

Zeitstrafen: Lars Haiber (1), Mario Tomic (1), Tiago De Oliveira Martins (1), Serkan Vurmaz (1)

Trainer / Betreuer: Kenan Filp, Matthias Ohr, Dirk Brodbeck

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